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Reisebericht von Benedikt und Susanne Geser

Wir entschlossen uns etwas über das Land und seine Bewohner zu erfahren.

Reisebericht von Benedikt und Susanne Geser

Benedikt und Susanne Geser

So erlebten wir Gambia

Nach längerem hin und her fiel unsere Entscheidung für unseren Urlaub auf Gambia. Die Vorstellung 10 Tage in einem Hotelkomplex zu verbringen machte uns nachdenklich und wir entschlossen uns etwas über das Land und seine Bewohner zu erfahren. So kam es, dass wir unsere ersten beiden Nächte in der Bintang Lodge verbrachten. Der Bintang ist ein Nebenarm des Gambia Flusses. Hier konnten wir vom Fluss aus die herrliche Natur und Tierwelt beobachten. Durch Mangroven Wälder spazieren und die Menschen abseits vom Tourismus kennen lernen. Unser zweites Ziel war die Rainbow Beach Bar and Lodge in Sanyang. Dort trafen wir auf Kerstin Gebhardt bzw. Aminata wie sie von den Einheimischen genannt wird. Kerstin haben wir über das Portal von Hand in Hand kennen gelernt. Da sie zu der gleichen Zeit wie wir in Gambia war durften wir mit Ihr einige Projekte besuchen. Bei unserem Besuch in Kitty (Frauengärten) waren wir begeistert wie gut die Brunnen funktionierten. Das Wasser sprudelte aus den Hähnen. Der Strom für die Pumpe wird von Solarzellen gewonnen. Diese sind in einem so trockenen Land mit dementsprechend viel Staub regelmäßig zu reinigen. Leider sind die einheimischen sich dessen nicht bewusst. Es waren einige Frauen bei der Gartenarbeit, andere ernteten mit Begeisterung die Früchte Ihrer Arbeit. Welche sie mit nach Hause nahmen oder auf dem Markt verkauften. Im Frauengarten waren neu gepflanzte Orangenbäume diese werden von den Deutschen für 10 € je Stück gekauft. Jeder Baum bekommt ein Namensschild vom Spender. Die Orangenernte wird dann verkauft und davon werden Reparaturen am Zaun und an der Wasserversorgung bezahlt. Am Abend trafen wir uns nochmals zum Abendessen mit Kerstin und Opa, hier sprachen viel über das Land und seine Leute. So waren wir uns einig dass die Chinesen mit Ihrer Fischfabrik sowie dem Abbau von Selten Erden diesem Land nur Schaden zufügen und es ausbeuten. Viele kleine Restaurants haben keinen Kühlschrank (für uns unvorstellbar). Der Koch läuft zum Fischmarkt und kauft die Ware frisch ein. Erst dann beginnt er zu kochen. Der Vorteil mit Kerstin – sie hat bei diesen kleinen Restaurants uns angemeldet, dann haben wir ein sensationelles Fischgericht bekommen. Was uns ebenfalls beschäftigt hat, dass der Preis für ein Sack Reis um 20 % gestiegen ist. Von 1000 Dalasi auf 1200. Das ist für die Bevölkerung die zirka 2500 Dalasi im Monat verdienen eine Extreme Preissteigerung.

Der Besuch bei der Ousmanbun Afan Schule brachte nicht nur für uns Überraschungen. Leider mussten wir hier erfahren das Armut und Hunger Menschen zu unüberlegten Taten treibt. In der Schule wurde im Lehrerzimmer eingebrochen. Die Türe und der Schrank wurden gewaltsam geöffnet und verbogen. Den Tätern war nicht bewusst, dass sie hier weder Geld noch sonstiges für sie interessantes Diebesgut finden. So bleiben „nur“ die Sachbeschädigung und das ungute Gefühl im Bauch zurück. Die Lehrer und Schüler waren mitten im Unterricht als wir ankamen. Die Klassen waren sehr voll. So mussten sich oft eine Schulbank die für zwei Kinder gedacht war drei Kinder teilen. Eine Überbelegung der Klassenräume war nicht von der Hand zu weisen. Als die Schulglocke (eine alte Autofelge) läutete wimmelte es im Schulhof nur noch von Kindern. Der Brunnen in der Schule wurde leider etwas zu wenig tief gegraben. So hat er jetzt schon kurz nach der Regenzeit kein Wasser mehr. Wir durften miterleben wie Kerstin mit viel Geduld versuchte das Problem zu lösen und doch klar zu stellen das Geld nicht unerschöpflich zur Verfügung steht. Da Gerade erst Teller und Töpfe für die Schule gekauft wurden. Damit den Kindern ein kostenloses Mittagessen angeboten werden kann.

Am nächsten Tag führte uns unsere Reise weiter in ein Hotel am Kairaba Beach wo wir noch unseren Urlaub ausklingen ließen und viel über das erlebte sprachen.

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