Reisebericht über Gambia von Sophie (Studentin)
In Gambia angekommen bekam ich einen kleinen Kulturschock. Mir war bewusst, wie dort alles aussehen würde, aber wenn man es genau vor sich hat, ist es alles doch nochmal ganz anders.
Sophie (Studentin)
Für mich war es das erste Mal in einem Land dieser Art. Ich kann mich deswegen auch sehr glücklich schätzen, dass ich diese außergewöhnliche Reise mit einem so erfahrenen Verein wie Hand in Hand machen konnte. In Gambia angekommen bekam ich einen kleinen Kulturschock. Mir war bewusst, wie dort alles aussehen würde, aber wenn man es genau vor sich hat, ist es alles doch nochmal ganz anders. Der Kontrast zwischen den leeren, weiten Straßen mit Büschen, ausgetrockneten Pflanzen und ein paar Kühen zu den überfüllten Kleinstädten mit viel zu vielen Autos und Menschen, die sich im „Straßenverkehr“ lebensmüde verhielten, war riesig. Ich habe die ganze Zeit wie ein Kind aus dem Fenster gestarrt und konnte das alles nicht fassen. Die pure Dunkelheit, in der die Menschen immer noch gearbeitet und gelebt haben und für die das alles ganz normal war.
Nach einem Tag des Ankommens, ging es aber auch schon gleich los. Fast jeder Tag war mit Projekten des Vereins gefüllt. Wir haben die Agrarprojekte in Kitty besucht und besichtigt. Es wurden auch gleich wichtige Entscheidungen über Brunnen und Bewässerungssystem für Kitty 2 mit dem ganzen Verein getroffen und das neue Land wurde vermessen. In Kitty 1 gedeihen die Pflanzen prächtig und wir haben angefangen, selbst ein kleines Schattenbeet mit Gurken, Tomaten, Kürbissen und anderem Gemüse anzubauen, welches die Familien dann verkaufen können. Natürlich haben wir auch die zahlreichen Spenden vorher für die jeweiligen Projekte sortieren müssen und dann verteilen können. Dadurch haben die Frauen in Kitty einen ganzen Koffer neuer Schuhe für die Gartenarbeit bekommen, neue Gartengeräte und zahlreich Saatgut für die nächste Saison.
Ganz spannend waren auch die Unterschiede in Hinsicht auf Pünktlichkeit, Ordnung und Bürokratie im Allgemeinen. Als Deutsche schlägt man sich fast täglich die Hände über dem Kopf zusammen. Aber wir müssen auch lernen, diese anderen Kulturen zu akzeptieren und uns ein wenig anzupassen, damit eine gute Zusammenarbeit entsteht. Da hat man besonders gemerkt, dass nicht alles immer so reibungslos klappt, wie man sich das vielleicht gewünscht hat, aber auch das gehört dazu und solche Hindernisse werden von dem Verein und den Mitgliedern souverän gemeistert.
Mein persönliches Highlight waren die Schulprojekte, die Hand in Hand betreut und unterstützt. Es ist bemerkenswert zu sehen, wie dort versucht wird, unter diesen Umständen eine gute Bildung zu ermöglichen. Auch in die Schulen haben wir viele Spenden gebracht und die Kinder waren überglücklich.
Gambia hat als Land unglaublich viel zu bieten. Wir konnten Affen füttern, Krokodile anfassen, auf einer atemberaubenden Bootstour Nilpferde sehen und die wunderschönen Strände genießen.
Alles in allem war es eine sehr schöne, aber auch anstrengende Zeit. Es ist nicht einfach diese neuen Eindrücke so schnell zu verarbeiten, aber ich empfehle jedem, sich durch so eine Reise die Augen öffnen zu lassen.