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Meine ersten Erfahrungen in Gambia

Ich bin froh, mir vor Ort ein Bild gemacht zu haben.

Meine ersten Erfahrungen in Gambia

Marion/Binta

Ich habe es nicht bereut. Nicht, während ich dort war und nicht, als ich wieder zu Hause war.

Zwei große Koffer mit Spenden von Freunden und den Kids aus meiner Schule und Fußballequipment meines Vereins kamen mit mir an der Lodge an.

Kerstin und Opa heißen mich willkommen und schon am gleichen Abend steht in meinem Kalender, wann wir wo sein werden. Das Schulmaterial wird, auf die drei Schulen mit Schulgärten aufgeteilt, die wir besuchen werden. Was inhaltlich genau an den Schulen gelehrt wird, konnte ich bei den kurzen Besuchen nicht so schnell erfassen (ich habe bisher keinen Gambier getroffen, der sattelfest in grundlegender Mathematik ist). Ganz klar sichtbar war aber, wie die Frauengärten funktionieren und welchen „Wert“ sie darstellen.

Chernos Schule und Gartenanlage mit quasi einer One-Man-Show lässt mich staunen. Es ist sichtbar, dass hier mit Herzblut und Verstand gut gewirtschaftet wird. Er hat den separaten Spendenaufruf wirklich verdient und ich lerne schnell, dass es wichtig ist, die Personen zu finden auf die man sich verlassen kann.

Fußballtrikots und -schuhe!!!!  Ein großes Hallo bei Kittys Mannschaft. Nun sehen sie super aus, wenn sie in einheitlichen Trikots auflaufen können. Hier werde ich noch Nachschub organisieren, denn auch Trikots mit langem Arm sind gewünscht.

Das Highlight, was die Temperaturen, die außergewöhnlichen Ereignisse, das schnelle adaptieren an adhoc- Situationen angeht, war unsere Reise auf die Nordbank. Wir sind so früh aufgestanden, dass wir in Banjul am Hafen die Sonne aufgehen sahen. Die wohl regelmäßig überladene Fähre, das Be- und Entladen dicht auf dicht, fasziniert mich sehr, aber alles läuft völlig aggressionsfrei ab. Dann gibt es in Barra als Frühstück Ziegenfleisch aus der Zeitung, oder alternativ Ziegenfleisch in Tappalappa aus der Zeitung. Schmeckt!

Mit dem Pickup in Richtung Jinack Island, eine 15qm große Insel mit 5 Dörfern von denen zwei im Senegal liegen. Es gibt naturgeschützte Mangrovenwälder, vom Boot aus entdecken wir Austernfelder und wir beobachten ein kleines Krokodil wie es von rechts nach links ein Schlammloch quert.

Der Dorfälteste, den wir unterwegs aufgepickt haben, zeigt uns vor Ort ein großes Gebiet, auf dem er sich einen Frauengarten vorstellt. Die Haupteinnahmequelle der Dörfer ist nicht zukunftssicher, da das Anbauland zunehmend versalzt und man unzuverlässig bezahlende Marihuana Händler nicht verklagen kann, wenn sie die kommissionierte Ware nicht bezahlen. Die Bedingungen unseres Vereins und seine Vorstellungen werden abgeglichen. Harte Kommunikationsarbeit für Kerstin bei 40 Grad im Schatten. Opa ist auch gefordert.

Nächste Station. Wir fahren zu einem großen gut bestellten Garten. Der Kontaktmann hatte Opa in letzter Zeit sehr oft angerufen. Warum? Ein gerade mal acht Monate alter Zaun, von der ChildFund-Stiftung finanziert und mit großem Plakat sichtbar gemacht, ist nach so kurzer Zeit schon wieder kaputt. Wir sagen dem jungen Mann, dass er zu Childfund Kontakt aufnehmen soll. Diese Orga muss nacharbeiten, wenn sie den „falschen“ oder minderwertigen Zaun installiert haben. Das Problem nach Aussage des jungen Mannes ist, dass das Projekt für ChildFund abgeschlossen ist und es keinen Ansprechpartner mehr gibt. Sehr schade für den tollen Garten. Leider können wir in diesem Fall nicht helfen.

Am Ende des Aufenthalts rennt die Zeit fast davon. Es steht noch vieles auf der Liste, was nun bis zum nächsten Mal warten muss. Aber es wird ein nächstes Mal geben und Opa ist der zusätzliche Nachhaltigkeitsgarant, was aus meiner Sicht „Hand in Hand“ deutlich abhebt von anderen Projekten oder Organisationen.

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